Mit dem Motto “ Schlagzeug spielen ist ein Schicksal und keine Wahl“ habe ich dieses Programm aufgebaut. Und ich genieße es mit jeder Sekunde.
Die Kinder sind immer aufmerksam, motiviert, neugierig und haben dabei sehr viel Freude.
Wenn ich vor 500 Kindern, Schüler und Erwachsenen spiele, freue ich mich immer sehr, denn heute habe ich wieder 500 Samen der Kreativität gestreut, mal sehen was daraus erwächst…damals hat ein Schüler gesagt: “deine Vorstellung muss heißen: Der Rhythmus Kocht, Schulfest Ideen Grundschule”, und er hatte recht!
Sie schafft die Möglichkeit, etwas schönes zu schreiben, ein Problem zu lösen, sich nicht zu langweilen, oder sogar über sich hinaus zu wachsen. So wie ich es erlebt habe, ich hatte lange kein eigenes Schlagzeug, dadurch habe ich mich aber nicht entmutigen lassen, ich nahm Töpfe, Gabeln, Schneebesen, einfach alles was ich haben konnte und machte meine ganz eigene Musik…
“Der Rhythmus ist drin”: Alles fängt in unserem Kopf an und alles Lernen ist am Nachhaltigsten, wenn es durch den ganzen Körper geht. Rhythmus ist keine Ausnahme! Alles was wir denken, oder im Kopf spielen, hören und kreieren können, können wir danach mit unseren Händen in Musik übertragen. Diese akustische Neugier ist in jedem Kind angelegt, egal wie musikalisch es ist. Als ich noch ein Kind war und kein Schlagzeug hatte, habe ich gemerkt, dass mein Kopf und meine Ohren jeden Tag und überall Rhythmen fanden, egal wo ich war und welchen Aktivitäten ich nachging. Ich war neugierig, es überall zu probieren, um zu wissen, ob alle Rhythmen die ich im Kopf fand, wirklich spielbar sein würden…Langsam fing ich an, alle Arten von Alltagsgegenständen zu sammeln, mit denen man Rhythmen erzeugen konnte: Schlagen, Raspeln, Klappern, Trommeln, Schieben, etc….Ein permanenter Versuch zu übertragen, was sich in meinem Kopf schon lange zusammenfügte und lebte: Rhythmus.
Heute, als Profi-Schlagzeuger, finden die Schüler/Innen und ich in einem Workshop-Format die Möglichkeiten, diese Neugier wiederzufinden, und zu erleben. Im Alltag blättern wir in einer Zeitschrift, klopfen ein Gefäß aus, putzen unsere Zähne – wo wir sind, da sind Geräusche – wo wir sind, da ist Rhythmus! Im Workshop bekommen die SUS solche Alltagsgegenstände, z.B. Eimer, Plastik-Rohre, Bürsten, Printmedien, Nüsse, Fingerhüte, Thermoskannen und vieles mehr, mit dem sie Rhythmen erzeugen können. Ein kreativer Trommel-Workshop, der die Wahrnehmung und die Koordination schult, und die Schüler neu entdecken lässt, dass der Rhythmus in allen Gegenständen steckt.
In Zeiten, wo Soziale Medien und elektronische Spiele die wichtigste Beschäftigung im Leben der Kinder und Jugendlichen sind, finde ich besonders wichtig und gut, ihnen eine Motivation oder Idee geben zu können, dass Musik und Rhythmus nicht nur in YouTube, TikTok oder Instagram existieren, sondern schon in unserem eigenen Kopf entstehen. Dass auch sie selbst schon alles mitbringen, um musizieren zu können.
Wörter-Beats, Body-Percussion, Noten-Pausen, Lateinamerikanische Rhythmen, Up-Beats und vieles mehr werden gemeinsam gestaltet. Sogar Beat-Boxen werden wir zur Musik, was für die SUS oft ein unglaubliches Erlebnis darstellt, wenn 40-50 Personen gemeinsam einen bestimmten Rhythmus Beat-Boxen, einfach einmalig! Damit erleben die SUS auch einen anderen, körperlichen Zugang zur Sprache und deren Klang.
„Der Rhythmus ist drin“ ist ein sehr originelles, interaktives Mitmach-Perkussionsprojekt, das die Kreativitat fördert, Koordination schult, Wissenswertes vermittelt, und schließlich motiviert.